Was!? Freeway!? Ich kann es kaum glauben! Dort wo heute der kleine Bach Cheong durch Seoul fließt, verlief einst ein Freeway durch die Stadt, der im Zuge des industriellen Aufschwungs gebaut worden war.

Vielleicht sollte man besser sagen, der Bach musste damals einem Freeway weichen.  Vor Baubeginn um 1958 existierte der kleine Strom bereits und das wohl schon seit etwa 500 Jahren. Im Zuge einer neuen Bewegung im Land, welche die Wiedereingliederung der Natur in das Stadtleben vorsah, wurde im Jahr 2003 mit der Restauration des Stroms begonnen. Das Projekt erntete viel Kritik, da eine wichtige Hauptverkehrsader der Stadt mal eben einem Fluss weichen sollte. Zwei Jahre später wurde der Strom dann eröffnet und zählt seitdem als wichtiges Naherholungsgebiet der Stadt. Die Lebensqualität des Stadtzentrums stieg dadurch deutlich an. Zudem hatte das Projekt Einfluss auf die Tier und Pflanzenwelt der Stadt, die sich nach 2005 einer deutlichen Bereicherung an verschiedenen Arten erfreute.

Seit 2009 findet jährlich ein Lantern Festival an dem Strom statt, über welches ich bereits zuvor berichtet habe.  An dieser Stelle will ich jedoch ein paar Tagaufnahmen mit euch teilen, damit ihr euch selbst ein Bild von einer gelungenen Umsetzung von Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Natur ins Stadtleben machen könnt.

Quellen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cheonggyecheon
http://landscapeperformance.org/case-study-briefs/cheonggyecheon-stream-restoration
http://koreatourinformation.com/blog/2013/12/07/cheonggyecheon-hangul-%EC%B2%AD%EA%B3%84%EC%B2%9C/