Beomeosa

Auf dem Gipfel des Berges Geumjeongsan befindet sich ein Brunnen, der mit goldenem Wasser gefüllt ist. In ihm lebt ein goldener Fisch des Nirwana, der einst auf farbenfrohen Wolken vom Himmel herab ritt und seitdem in dem goldenen Wasser schwimmt. So (oder so ähnlich) steht es im Geo­gra­fiebuch ‚Donggukyeojiseungram‘ geschrieben. Und was lernen wir daraus? Nicht alle Pilze sind essbar! 😛

Dieser Brunnen (auch ohne goldenes Wasser) existiert, ist in Wahrheit aber nur eine schalenförmige Vertiefung in einem großen Felsen. Ich kann mir auch vorstellen, dass bei richtigem Sonnenstand das Wasser golden schimmert, aber ob je ein Fisch darin lebte, lässt sich wohl schwer belegen. Jedenfalls beschreibt diese Geschichte die Namensgebung des Tempels. Die Silbe beom (범) bedeutet hierbei Nirwana, eo (어) bedeutet Fisch und sa (사), wie immer, Tempel. Die entsprechenden chinesischen Zeichen 梵魚寺 finden sich auch auf dem Tempelgelände wieder.

Der Tempel hat in der Vergangenheit Ruhm erlangt, da hier eine spezielle Form von Material Art Kampfkunst praktiziert wird, Sunmudo. Mit Hilfe dieser Kampfkunst, so sagt man, wurden  während der Japanischen Invasionen des Landes um 1592 und 1905 Angriffe abgewehrt. Viel tiefer lässt sich auch nicht in die Geschichte des Tempels einsteigen, da englische Quellen rar sind. Natürlich wurde aber auch dieser Tempel im Zuge der japanischen Invasionen niedergebrannt, was auch eine Reihe an Mönchen (damals wohl an die 1000) nicht verhindern konnten. Damit war eine Rekonstruktion auch von diesem Tempel unumgänglich.

Schaut euch aber am besten selbst die Bilder vom Tempel an. Im Herbst sehen die nahegelegenen Hügel und Berge wirklich beeindruckend aus. Daher lohnt allein deshalb ein Besuch. Mein Eindruck des Tempels war wahrscheinlich aufgrund zahlreicher Konstruktionsmaßnahmen nicht bleibend, aber für ein kleinen Ausflug mit anschließender Wanderung taugt der Tempel allemal. Viel Spaß also beim Besuch des Tempels!

In den folgenden Quellen könnt ihr selbst noch einmal ein paar Informationen nachlesen und zusätzliche Bilder des Tempels finden. Die englische Tempelwebseite ist diesbezüglich gut sortiert. Viel Spaß dabei.

Quellen: 

http://articles.latimes.com/2011/dec/26/world/la-fg-korea-fighting-monks-20111226
 http://english.visitkorea.or.kr/enu/SI/SI_EN_3_1_1_1.jsp?cid=264227

http://www.beomeo.kr/eng_templestay/idt.php

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