Busan Fireworks Festival

Im frühen Herbst, nachdem die heißeste Zeit des Jahres vorüber ist, findet in Busan ein Feuerwerkfestival statt. Das Busan Fireworks Festival (BFF) ist eines der größten Events, welches die 3 Millionen Einwohner Stadt Busan im Jahr zu bieten hat. An dieser Stelle möchte ich gleich den Kritikern, die jetzt denken „Hmm, so ein Feuerwerk Festival hat ja mittlerweile jede deutsche Großstadt, was ist daran besonders“, den Wind aus den Segeln nehmen. Das besondere an diesem Festival ist erstens, die Kulisse, vor welcher das Feuerwerk abgehalten wird, zweitens, der Status, den dieses Festival unter der Bevölkerung hat, und drittens, das ganze gibt es für lau.

Am Tage des Feuerwerks strömen unzählige Menschen in die Stadt Busan, hinzu Gwangalli Beach. Hier und auf der großen Gwangan-Brücke, welche die Stadtteile Haeundae und Suyeong verbindet, findet das Festival statt. An diesem Tag sind die KTX-Züge ausgebucht, die Straßen der Stadt in Richtung Strand verstopft und die U-Bahnen halten nicht einmal mehr an den entsprechenen U-Bahn Station in Gwangang-Dong. Kurzum, an diesem Tag herrscht in Busan Ausnahmezustand. Die gesperrte Brücke trägt natürlich zudem zum Verkehrschaos bei. Wenn ich es auch selbst nicht direkt vor Ort miterleben „durfte“, so haben doch ein paar Koreaner ihre Erlebnisse vom letzten Jahr geschildert.

Die bequemste Möglichkeit, das Feuerwerk zu sehen, ist von einem der hohen Wolkenkratzer in Marine City. Leider kann sich nicht jeder Koreaner ein Appartement in diesen Gebäuden leisten, ganz im Gegenteil zu den Ausländern, die im Zuge einer Diensttätigkeit in der Industrie nach Busan ziehen. Ich hatte die Möglichkeit, das Feuerwerk aus dem Wohnzimmerfester meines Chefs zu beobachten. Wenn im Oktober auch tagsüber im südlichen Teil des Landes noch Temperaturen deutlich über 20°C herrschen, kann es sich des Nachts schon mal an die 10°C Marke heran tasten. Insofern ist dieses Festival daheim bei einem kühlen Bier schon ein entspannteres Erlebnis. Wenn es auch kein Wohnzimmerfenster in einem der Wolkenkratzer in Marine City war, von Dalmaji Hill aus hat man auch einen schönen Blick auf die Gwangan-Brücke.

Blick von Dalmaji Hill auf die nächtliche Skyline von Busan und Haeundae
Blick von Dalmaji Hill auf die nächtliche Skyline von Busan und Haeundae

An dieser Aufnahme kann man bereits erkennen, dass Busan auch ohne Feuerwerk des Nachts bereits hell erleuchtet ist, wie es sich für eine ordentliche Großstadt gehört :). Im Gegensatz zu Berlin ist hier immer Festival of Lights. Da viel Beleuchtung mittels LED-Technik realisiert wird, hält sich der Stromverbrauch in Grenzen. Zurück aber zum BFF. Das Feuerwerk startete pünktlich um 20 Uhr Ortszeit mit einer Salve an Raketen, die direkt von der Brücke abgefeuert wurden. Eindrücke und Aufnahmen vom Feuerwerk zeigt das folgende Fotomosaik:

Wie man auf den Bildern erkennen kann, ist der von der Brücke aus gestartete Teil des Feuerwerks gut sichtbar. Hingegen ist der andere Teil von Marine-City Wolkenkratzern verdeckt. Für den Besucher des Festivals ist es also ratsam, einen Platz aufzusuchen, von dem man nicht nur die Brücke sondern ebenso den Strand im Blick hat. Zu empfehlen ist hier wahrscheinlich der Igidae Park oder die Dongbaekseom Halbinsel. Das Feuerwerk im Jahr 2013 dauerte knapp 50 min. Zwischenzeitlich sah man aufgrund der Rauchentwicklung durch einen Vorhang aus bengalischen Feuern, der unterhalb der gesamten Brücke gezündet wurde, die selbige Brücke nicht mehr. Alles in allem war das Feuerwerk vor dieser Kulisse sehr beeindruckend. Ich würde daher das Busan Fireworks Festival jedem empfehlen, der sich zu dieser Zeit in der Nähe von Busan aufhält und gleichzeitig mit den schwierigen und nervenzährenden Verkehrsbedingungen umgehen kann.

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