Die Yeongnam Alps sind ein beliebter Anlaufspunkt für Bergwanderer und Mountain-Biker, nicht zuletzt wegen der sieben Tausender Gipfel in der Region. Einer dieser Gipfel ist der des Ganwolsan (간월산).
Ein beliebter Startpunkt für eine Wanderung hinauf zum Gipfel des Berges ist ein kleiner Tunnel hoch in den Bergen.
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Dorthin gelangt man am bequemsten wohl mit dem Auto, aber mal ehrlich, mit dem Auto zum Wandern zu fahren, hat immer einen faden Beigeschmack. Der Bus macht die Sache doch authentischer und unbequem ist die Fahrt sicherlich nicht. Von Ulsan aus fährt am Wochenende der 328er Bus direkt zum Ausgangsort. Dieser ist jedoch nicht mit der Endhaltestelle der Linie identisch, daher ist ein wenig Aufmerksamkeit von Nöten. Wie bereits erwähnt, ist ein kleiner Tunnel der Ausgangsort der Wanderung, oder besser gesagt eine inoffizielle Bushaltestelle hinter dem Tunnel. Die Haltestelle existiert nämlich auf dem Fahrplan des Busses gar nicht, jedoch hält der Bus dort regelmäßig, um 90% der Wanderer abzuladen. Der Rest fährt weiter bis zur Endstation, von der man z.B. eine Wanderung zum Paraeso Wasserfall machen kann. Mehr dazu jedoch in dem entsprechenden Post (muss noch geschrieben werden 😉 ).
Für mich ist eine Wanderung umso interessanter, wenn man nicht den gleichen Weg zweimal läuft. Das einfachste ist da also den Berg zu überqueren. Ohne Auto kein Problem. Busse fahren ja fast überall in Korea. Für die gesamte Strecke sollte man etwa 5 Stunden einplanen, sofern man noch eine ausgedehnte Pause machen möchte. Die Gesamtstrecke beträgt etwa 10km. Alles in allem ist man einen guten Tag unterwegs. Auch wenn es sich nach anstrengenden Stunden anhört, fühlt man sich danach entspannt und ich verspreche euch, danch könnt Ihr wunderbar schlafen ;).
Um jetzt aber nicht zu viel Schreibwahn walten zu lassen, hier ein paar zusammengetragene Information über Ganwolsan:
Der Ganwolsan liegt in der Region Ulju-gun und gehört zu den sieben Tausender Gipfeln der Yeongnam Alps. Mit einer Höhe von 1083m reicht es für diesen Gipfel gerade mal zu Platz 5. Mit diesen Informationen hab ich jetzt bereits den Wikipedia Eintrag zum Ganwolsan übertroffen. Man lernt hier also richtig dazu. 😀 Hier ein paar Bilder der Wanderung.
Ein paar mehr Worte müssen es dann aber doch sein. Der Weg hinauf zum Gipfel ist ein wenig mühsam. Im ersten Abschnitt geht es nämlich erstmal nur nach oben. Nach 300 Höhenmeter Treppensteigen hat man dann das Gefühl, den Großteil der Wanderung bereits hinter sich zu haben, jedoch geht es auf dem Weg zum Gipfel dann noch einige Male bergab und bergauf, bevor man dann letztendlich die 1069 Höhenmeter (so steht es auf dem Stein geschrieben) erreicht hat. Hier muss man sich vor dem Gipfelstein geduldig in die Schlange zum Selfie schießen einreihen, bevor es dann weiter in Richtung Ganwoljae (간월재) gehen kann. Ganwoljae ist berühmt für seine Weizenfelder, die im Herbst mit einer herrlichen Tönung zahlreiche Wanderer in die Berge locken. Von September bis Januar wechselt die Färbung von einem saftigen Grün hinzu einem Silber bis dann schließlich im Winter alles trocken ist und ein Meer aus goldenen Weizengräsern übrig bleibt. Zum Ende des Jahres steigt dann auch aufgrund der Trockenheit das Risiko für Waldbrände stark an. Die Landschaft rund um den Ganwolsan ist atemberaubend und die Aufstiegsqualen lohnen, ganz besonders wenn man bei günstigen Wetterverhältnissen einen weiten Blick in jede Richtung genießen kann.