Buseoksa

Buseoksa (부석사) ist ein Tempel nordöstlich von Punggi. Er liegt ganz in der Nähe des Sobaeksan Nationalparks und beherbergt zahlreiche kulturelle Schätze.

Die Buslinie 27 fährt stündlich den Tempel an. Wer nicht warten will kann sich vor dem Bahnhof auch ein Taxi schnappen. Hier übrigens der Fahrplan des Busses Stand August 2017:

Bus Nr. 27 Fahrplan Punggi - Buseoksa
Bus Nr. 27 Fahrplan Punggi – Buseoksa

Die erste Zeile zeigt die Abfahrtszeiten der Busse in Yeongju (d. h. Punggi ist nur ein Zwischenstopp) und die zweite Zeile entsprechend die Abfahrtzeiten am Tempel. Von Yeongju fährt zudem die Linie 55 den Tempel an. Die Endhaltestelle beider Linien ist gleichzeitig der Eingang zum Tempel.

Auch wenn einem die Tempelbauten in Korea nach zwei Jahren wie Kopien voneinander vorkommen, gibt es immer mal wieder Ausnahmen, die entweder durch baulichen Besonderheiten hervorstechen, oder aber durch landschaftliche Begebenheiten. Im Falle dieses Tempels ist es sogar beides. Der Tempel wurde im Jahr 676 gegründet und beinhaltet zahlreiche kulturelle Schätze. Das fasst auch ziemlich genau das zusammen, was ich von der Beschreibung der Anlage am Eingang des Tempel mitgenommen habe, ohne dass ich die Geschichte um den Mönch namens Uisangdaesa wirklich verstanden hätte. Während seines Studiums in China hat er wohl von einer bevorstehenden Invasion Koreas durch den damaligen chinesischen Machthaber mitbekommen und ging darauf hin zurück nach Korea um zu berichten und um dann unter der Fahne des Buddhismus verschiedene nationale Meinungen zu vereinigen. Okay, für den Touristen wäre es wohl durchaus interessanter, die visitkorea.or.kr Einführung des Tempels am Eingangsschild abzudrucken. Diese ist erstaunlicher Weise auch in deutscher Sprache sehr detailliert. So erfährt man wenigstens, wie der Tempel zu seinem Namen „Tempel des schwebenden Felsens“ gelangte. Wie dem auch sei, Buseoksa zählt nach persönlicher Einschätzung zu den Tempelanlagen, die man solange man in Korea ist einfach mal besucht haben muss. Hier eine kleine Übersicht der Anlage:

Übersicht der Tempelanlage
Übersicht der Tempelanlage

Wir befinden uns gerade links unten auf der Karte am Schild, welches die Nummer 1 trägt. Das besondere an der Anlage ist die großflächige Einbettung der Bauten in die Natur. Was mir jedoch erst jetzt beim schreiben dieses Beitrags auffällt, ist das Fehlen der neueren Tempelbauten auf der Karte, welche sich direkt hinter der mit Nummer 7 gekennzeichneten Mauer befinden. Inwiefern die Neubauten historische Bauten reproduziert, ist mir leider nicht bekannt. Um euch jetzt aber nicht von jedem weiteren einzelnen Punkt auf dem Gelände eine Story erzählen zu müssen, zeig ich an dieser Stelle einfach ein paar Bilder der Tempelanlage. So bekommt man als Leser immer noch am besten einen Eindruck vom Tempel:

Der Tempel beinhaltet zahlreiche designierte Kulturschätze, welche in der folgenden Tabelle zusammengefasst sind:

No Classification Name of Cultural Properties Designated Day
1 National Treasure No.17 Stone Lantern at Muryangsujeon Hall of Buseoksa Temple, Yeongju 19621220
2 National Treasure No.18 Muryangsujeon Hall of Buseoksa Temple, Yeongju 19621220
3 National Treasure No.19 Josadang Shrine of Buseoksa Temple, Yeongju 19621220
4 National Treasure No.45 Clay Seated Buddha of Buseoksa Temple, Yeongju 19621220
5 National Treasure No.46 Mural Painting in Josadang Shrine of Buseoksa Temple 19621220
6 Treasure
No.249
Three-story Stone Pagoda of Buseoksa Temple, Yeongju 19630121
7 Treasure
No.255
Flagpole Supports of Buseoksa Temple, Yeongju 19630121
8 Treasure
No.735
Printing Woodblocks of Buddhist Scriptures in Buseoksa Temple, Yeongju 19820522
9 Treasure No.1562 Hanging Painting of Buseoksa Temple, Yeongju (Five Buddhas) 20080422
10 Treasure No.1636 Stone Seated Sakyamuni Buddha of Buseoksa Temple, Yeongju 20100224
Quelle: http://english.cha.go.kr/english/new/index.action

Seltene Kulturschätze werden in Korea als National Treasure eingestuft, alle weiteren, wenn auch nicht minder bedeutenden Kulturschätze als Treasure. Egal wie viele Kulturschätze die Tempelanlage nun hat oder auch nicht, Buseoksa zeichnet sich durch seine buddhistische Architektur aus, bei der man versucht hat Tempelbauten mit dem Verständnis der Natur als unendlichen und zeitlosen Kosmos zu vereinen [1].

P.S.: Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus einer Rundreise durch die Provinz Gangwon, die ihren Startpunkt in Punggi (Nord-Gyeongsang) hatte.

Quellen:
[1] Floral Lattices, Columns and Pavilions: A Study of Korean Architec Ture
by Yim Seock Jae, Ewha Womans University Press
[2] visitkorea.or.kr 

 

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