Samtan Art Mine

Das stillgelegte Kohlebergwerk Samcheok Tanjwa (daher der Name Samtan) ist eine Sehenswürdigkeit in der Provinz Gangwon, welche auf jeden Fall einen Besuch lohnt. Die alte Mine wurde von Künstlern in ein Kunstprojekt umgewandelt und bietet genug Sehenswertes, um sich einen ganzen Nachmittag auf dem Gelände aufzuhalten.

Dafür wird natürlich ein kleiner Eintritt verlangt. Wer länger bleiben will, kann gar in entsprechend hergerichteten Zimmern nächtigen, die schon mehr einem Hotel der 4 Sterne Klasse gleichen. Meist werden diese jedoch von Künstlern als Residenz genutzt, welche ihren Aufenthalt wahrscheinlich über Kunst finanzieren. Bei meinem Besuch standen stellenweise die Türen der Zimmer offen und diese sahen eher künstlerisch gestaltet, sprich unaufgeräumt aus. Das tut der Qualität der Räume an sich aber keinen Abbruch. 😉

Geländeübersicht
Geländeübersicht

Das Ticketoffice und damit der Eingang zum Gelände befindet sich entgegen der Beschilderung nicht beim Ticketoffice (1), sondern beim Samtan Art Center (7). Das war zumindest bei unserem Besuch im Sommer 2015 der Fall. Auch wenn das Tor hinter dem „alten“ Ticketoffice (1) weit offen stand, schreckte die Kamera am Tor doch vor einem unbefugten Betreten des Geländes ab. Wir entschieden uns also für den Umweg zum Hauptgebäude.

Das Hauptgebäude bietet Kunst auf 4 Etagen. Auch wenn einige Räume anderweitig genutzt werden (Zimmervermietung, Kunstlager, Souvenirshop und Café), dauert es doch erst einmal seine Zeit, bis man sich durch die Ausstellungsräume gekämpft hat. Das Kunstlager beinhaltet eine beachtliche Sammlung von Kunst aus aller Welt. Über 100.000 Kunstwerke haben sich hier über die Zeit angehäuft. Natürlich sind nicht alle Werke wirklich Kunst, einiges würde ich wahrscheinlich auch getrost als Kram im Keller verstauen und irgendwann auf dem Flohmarkt entsorgen. Da sind Geschmäcker halt verschieden. Der Charme der Ausstellung liegt hier am Gebäude selbst. Die Korridore sind mit alten Fotos gestaltet, die einen direkt in die aktive Zeit der Mine zurück versetzten. Hier ein paar Bilder des Hauptgebäudes:

Nicht minder liebevoll gestaltet präsentierten sich das Außengelände und die Zugangshallen zur Mine. Hier wurde mal hier und mal dort ein Accessoire hinzugefügt oder einfach auch nur mal mit ein wenig Farbe nachgeholfen. Im Sommer strahlt das Gelände inmitten der Berge in saftigem Grün und schon bei der Erinnerung an den Besuch der Mine bin ich beeindruckt davon, wie entspannend das Gelände war.

Anreise:

Die Anreise aus Gohan/Sabuk erfolgt vom gemeinsamen Busterminal mit den Linien 60 und 90. Allerdings ist der Fahrplan recht dünn. Es fahren Stand 2017 vier Busse in Richtung der Mine. Die Zeiten sind 7:20 Uhr, 9:50 Uhr, 14:10 Uhr und 19:00. Man sollte seinen Ausflug also gut planen und am besten Zeit mitbringen. Es besteht natürlich immer die Möglichkeit, sich ein Taxi zu nehmen, davon gibt es in der Gegend um Gohan genug. An der Mine selbst kann man z.B. an der Kasse oder im Café nach einem Taxi fragen. Die Mitarbeiter werden bestimmt behilflich sein.

P.S.: Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen leicht modifizierten Auszug aus einer dreitägigen Rundreise durch die Provinz Gangwon.

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